1937 Zündapp K800
Die Zündapp K800 war das Spitzenmodell von Zündapp und verfügt über einen Vierzylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von 797cc, der 26 PS leistet und über ein 4-Gang-Schaltgetriebe das mit Kardangetriebene Hinterrad antreibt. Das Design der K800 ist unverwechselbar schön, das Motorrad wirkt wie ein Art Deco Kunstwerk.
Unsere Vorfahren waren harte Jungs, schon allein deshalb, weil sie mit einem vierzylindrigen und zweihundert Kilogramm schweren Motorrad an Offroad-Rennen teilnehmen und sogar Erfolge erzielen konnten. Auf den ersten Blick eignet sich die Zündapp K800 für viele Dinge, nicht nur für Fahrten auf unbefestigten Straßen, und im Vergleich wurde sie als Sportmotorrad getestet, ganz zu schweigen vom Militärdienst.
1933 nahm eine K800 am Internationalen Sechstagerennen (ISDT) teil und nach guten Ergebnissen wurden die großen Nürnberger Maschinen zu regelmäßigen Teilnehmern bei Offroad-Rennen. Im Jahr 1936 gewann der Deutsche J. von Krohn die Kategorie der Beiwagenmaschinen bei der 24-Stunden- und 1.200 Kilometer langen Rallye in Ungarn ohne Fehler, und obwohl es dort keinen ernsthaften Feldtest gab, waren dies die inländischen Straßen Damals in einem beschämenden Zustand, hat die Maschine und der Konkurrent offensichtlich viel beansprucht.
Den neuen Vierzylinder-Boxer stellte Zündapp 1933 auf der Berliner Automobil-Ausstellung vor, allerdings nicht allein, sondern als Teil einer völlig neuen Baureihe. Der Besitzer der Fabrik, Hans-Friedrich Neumeyer, hielt es mit dem Ende der Wirtschaftskrise für an der Zeit, das Marktgewicht seines Unternehmens zu stärken und mit der Modellpolitik zu brechen, die hauptsächlich auf Einzylinder-Zweizylindermotoren basierte. Zwei hervorragende Konstrukteure halfen bei der Verwirklichung: Xaver und Richard Küchen schufen den Blechrahmen, an den vorne noch eine Gabel aus gepresstem Stahlblech anschloss, und auch die spezielle Motorenkonstruktion ist ihr Verdienst.
Dieses Exemplar befindet sich in gutem technischen Zustand und fährt gut.